Nachdem 2013 für die Raubtiere und Elefanten ein Altersruhesitz auf dem Geländes des Winterquartiers in Waltersdorf geschaffen worden war, wurde im Tourneecircus der klassische Pferdecircus mit zahlreichen Darbietungen der Kunstreiter zu neuem Leben erweckt. Mit ihrer Jockeyreiterei, die 2014 in Monte Carlo und 2019 in Latina ausgezeichnet wurde, prägten nun die Enkel von Katharina und Bernhard Spindler die Programme. Aus Altersgründen beschränkte sich Bernhard Spinder in den letzten Jahren seines Lebens auf den CIRCUS BEROLINA WEIHNACHTSCIRCUS - MENSCHEN-TIERE-SENSATIONEN in Waltersdorf, während der CIRCUS BEROLINA (Tourneecircus) seit 2020 von Gina und Markus Spindler geleitet wird. Mario Spindler setzt derweil mit dem CIRCUS BUSCH-BEROLINA auch die Tradition der Berliner Busch-Dynastie insbesondere in der Hauptstadt fort. Am 30. Mai 2025 starb Direktor Bernhard Spindler im Alter von 88 Jahren. Der Circus Berolina aber soll auch weiterhin für 100% echten, unverfälschten Circus stehen, und so gehen Gina und Markus Spindler auch in diesem Jahr mit einem neuen Programm auf Tournee.
Mit ihren Elefanten waren Katharina und Bernhard Spindler seit Beginn der 70er Jahre in vielen europäischen Circusunternehmen engagiert gewesen. Ab Mitte der 80er Jahre wirkten auch ihre Söhne in der Elefantennummer mit und führten die Tiere später selbst vor. Nachdem sie 1988/89 einen neuen CIRCUS BELLI gegründet hatten, bereiteten sie ab 1995 dem CIRCUS BEROLINA ein großes Comeback. Mit ihren großen und außergewöhnlichen Tierdressuren setzten die Gebrüder Spindler Maßstäbe in der Circuswelt des gerade begonnenen 21. Jahrhunderts. Der „neue“ Berolina knüpfte hier nahtlos an vergangene Staatszirkuszeiten an und wurde zu einem strahlenden Botschafter Berlins, nicht nur auf seinen Tourneen, die ihn bis nach Breslau, Danzig und Stettin führten, sondern auch beim Internationalen Circusfestival von Monte Carlo, wo die Gebrüder Spindler 2002 ausgezeichnet wurden. Patrick Spindlers 24er Zug, sein legendärer Tigerritt zu Elefant, Giovanni Spindler mit der größten dressierten Kamelherde der Welt, Zebras und Giraffe - einmalige Dressurleistungen, die es im deutschen und europäischen Circus wohl nie wieder geben wird, waren über Jahre die Markenzeichen des Circus Berolina. Seit 1999 führt Circus Berolina auch die Tradition der einstigen Deutschlandhallenschau MENSCHEN-TIERE-SENSATIONEN fort, viele Jahre in der Hauptstadt, heute im Weihnachtscircus in Waltersdorf vor den Toren Berlins.

Historie

90 Jahre Circus Berolina

Entstanden aus dem im Jahre 1935 gegründeten CIRCUS BARLAY, kann der CIRCUS BEROLINA heute auf eine 90jährige Geschichte zurückblicken: Nach Kriegsende kam Harry Barlay mit seinem Circus nach Berlin, feierte dort große Erfolge und konnte 1948 in der Friedrichstraße einen festen Circusbau eröffnen. Da Barlay eine Enteignung fürchten mußte, ging er im April 1950 mit einem Großteil seines Materials in den Westen, wo sein Circus noch bis 1957 bestand. Der in Ost-Berlin verbliebene Rest kam unter kommunale Verwaltung und wurde 1960 Betriebsteil des VEB Zentralzirkus (später Staatszirkus). Zugleich erhielt der Circus den neuen Namen OLYMPIA, ab 1968 dann BEROLINA. Unter Hans Bernsdorf (Direktor von 1973 bis 1991) wurde der Circus zum größten Betriebsteil des Staatszirkus, gastierte sogar in Griechenland und war auch Schauplatz der legendären Fernsehshow „Nacht der Prominenten“. In den Programmen des Staatszirkus standen in bester deutscher Circustradition vor allem die Tiere im Mittelpunkt. Unvergessen sind die Panther und Löwen des Chefdompteurs Hanno Coldam (Foto), die Pferde von Hasso Mettin, Siegfried Gronau oder Günther Dorning und natürlich die weltberühmte Eisbärendressur von Ursula Böttcher, die sogar in den USA engagiert war. Nach einer mißglückten Privatisierung 1992 mußte der Tourneebetrieb Anfang 1993 eingestellt werden, doch schon 1995 erfolgte mit dem Circus von Katharina und Bernhard Spindler ein glanzvoller Neustart.

Historie

90 Jahre Circus Berolina

Entstanden aus dem im Jahre 1935 gegründeten CIRCUS BARLAY, kann der CIRCUS BEROLINA heute auf eine 90jährige Geschichte zurückblicken: Nach Kriegsende kam Harry Barlay mit seinem Circus nach Berlin, feierte dort große Erfolge und konnte 1948 in der Friedrichstraße einen festen Circusbau eröffnen. Da Barlay eine Enteignung fürchten mußte, ging er im April 1950 mit einem Großteil seines Materials in den Westen, wo sein Circus noch bis 1957 bestand. Der in Ost-Berlin verbliebene Rest kam unter kommunale Verwaltung und wurde 1960 Betriebsteil des VEB Zentralzirkus (später Staatszirkus). Zugleich erhielt der Circus den neuen Namen OLYMPIA, ab 1968 dann BEROLINA. Unter Hans Bernsdorf (Direktor von 1973 bis 1991) wurde der Circus zum größten Betriebsteil des Staatszirkus, gastierte sogar in Griechenland und war auch Schauplatz der legendären Fernsehshow „Nacht der Prominenten“. In den Programmen des Staatszirkus standen in bester deutscher Circustradition vor allem die Tiere im Mittelpunkt. Unvergessen sind die Panther und Löwen des Chefdompteurs Hanno Coldam (Foto), die Pferde von Hasso Mettin, Siegfried Gronau oder Günther Dorning und natürlich die weltberühmte Eisbärendressur von Ursula Böttcher, die sogar in den USA engagiert war. Nach einer mißglückten Privatisierung 1992 mußte der Tourneebetrieb Anfang 1993 eingestellt werden, doch schon 1995 erfolgte mit dem Circus von Katharina und Bernhard Spindler ein glanzvoller Neustart.
Mit ihren Elefanten waren Katharina und Bernhard Spindler seit Beginn der 70er Jahre in vielen europäischen Circusunternehmen engagiert gewesen. Ab Mitte der 80er Jahre wirkten auch ihre Söhne in der Elefantennummer mit und führten die Tiere später selbst vor. Nachdem sie 1988/89 einen neuen CIRCUS BELLI gegründet hatten, bereiteten sie ab 1995 dem CIRCUS BEROLINA ein großes Comeback. Mit ihren großen und außergewöhnlichen Tierdressuren setzten die Gebrüder Spindler Maßstäbe in der Circuswelt des gerade begonnenen 21. Jahrhunderts. Der „neue“ Berolina knüpfte hier nahtlos an vergangene Staatszirkuszeiten an und wurde zu einem strahlenden Botschafter Berlins, nicht nur auf seinen Tourneen, die ihn bis nach Breslau, Danzig und Stettin führten, sondern auch beim Internationalen Circusfestival von Monte Carlo, wo die Gebrüder Spindler 2002 ausgezeichnet wurden. Patrick Spindlers 24er Zug, sein legendärer Tigerritt zu Elefant, Giovanni Spindler mit der größten dressierten Kamelherde der Welt, Zebras und Giraffe - einmalige Dressurleistungen, die es im deutschen und europäischen Circus wohl nie wieder geben wird, waren über Jahre die Markenzeichen des Circus Berolina. Seit 1999 führt Circus Berolina auch die Tradition der einstigen Deutschlandhallenschau MENSCHEN-TIERE-SENSATIONEN fort, viele Jahre in der Hauptstadt, heute im Weihnachtscircus in Waltersdorf vor den Toren Berlins.
Nachdem 2013 für die Raubtiere und Elefanten ein Altersruhesitz auf dem Geländes des Winterquartiers in Waltersdorf geschaffen worden war, wurde im Tourneecircus der klassische Pferdecircus mit zahlreichen Darbietungen der Kunstreiter zu neuem Leben erweckt. Mit ihrer Jockeyreiterei, die 2014 in Monte Carlo und 2019 in Latina ausgezeichnet wurde, prägten nun die Enkel von Katharina und Bernhard Spindler die Programme. Aus Altersgründen beschränkte sich Bernhard Spinder in den letzten Jahren seines Lebens auf den CIRCUS BEROLINA WEIHNACHTSCIRCUS - MENSCHEN-TIERE-SENSATIONEN in Waltersdorf, während der CIRCUS BEROLINA (Tourneecircus) seit 2020 von Gina und Markus Spindler geleitet wird. Mario Spindler setzt derweil mit dem CIRCUS BUSCH-BEROLINA auch die Tradition der Berliner Busch-Dynastie insbesondere in der Hauptstadt fort. Am 30. Mai 2025 starb Direktor Bernhard Spindler im Alter von 88 Jahren. Der Circus Berolina aber soll auch weiterhin für 100% echten, unverfälschten Circus stehen, und so gehen Gina und Markus Spindler auch in diesem Jahr mit einem neuen Programm auf Tournee.